Greenwashing erkennen: Beispiele für gute (und nicht so tolle) Klimaschutzprojekte

Greenwashing erkennen: Beispiele für gute (und nicht so tolle) Klimaschutzprojekte

Sie haben ein Herz für unsere Umwelt? Das ist gut! Ressourcen schonen, Natur schützen und nachhaltig agieren. Nachhaltigkeit ist ohnehin ein zentrales Thema in der heutigen Gesellschaft. Viele Unternehmen - und noch mehr Privatpersonen - setzen sich für einen geringeren CO2-Fußabdruck ein. 

In diesem Zusammenhang spielen zwei Fragen eine entscheidende Rolle: 

  • Woran erkenne ich ein echtes Nachhaltigkeitsprojekt?
  • Was bedeutet der Begriff Greenwashing - und woran erkennt man das?

Das Problem: Oft sehen beide Projektansätze von außen erstmal ziemlich gleich aus. Dabei stellen nur erstere echte Bemühungen dar, umweltfreundliche Praktiken zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Typische Greenwashing-Projekte dagegen folgen im Kern oft einer ausgeklügelten Marketingstrategie. Sie zielt darauf ab, ein umweltfreundliches Image zu vermitteln. Ohne, dass tatsächliche Maßnahmen ergriffen werden. 

Was also tun? Ganz einfach: Weiterlesen! Denn in diesem Beitrag werden wir einige Beispiele beider Ansätze gegenüberstellen und bewerten, welche Art des grünen Engagements als positiv und welche als negativ zu betrachten ist. 

Positive Beispiele von Nachhaltigkeits- und Umweltschutzprojekten 

Es grünt so grün – und das hoffentlich noch lange 

Ganz vorne in die Riege der Nachhaltigkeitsprojekte mit Naturbezug reihen sich solche mit dem Ziel der Aufforstung. Aufforstung ist eine der effektivsten Methoden zur CO2-Kompensation. Denn: Bäume absorbieren CO2 aus der Atmosphäre und helfen so, den Treibhauseffekt zu reduzieren - gegen den Klimawandel also. Projekte, die sich auf die Wiederherstellung von Wäldern und die Schaffung neuer Waldflächen konzentrieren, tragen signifikant zur Verbesserung der Luftqualität und zur Erhaltung der Biodiversität bei. Gleiches gilt aber natürlich auch für Initiativen, die den bestehenden Wald vor Abholzung schützen. ;-)

Klingt super? Eigentlich schon! Es gibt allerdings einen ziemlichen Wermutstropfen. Weiter unten zeigen wir, warum das Pflanzen von neuen Bäumen im Rahmen einzelner Baumpatenschaften nicht immer so gut funktioniert, wie wir es uns alle wünschen würden.

Coole Wald- und Baumschutzprogramme:

Strom an – und das möglichst umweltschonend 

Eines der heißesten Themen in diesen Tagen sind "Erneuerbare Energien". Investitionen in erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie und Wasserkraft sind essentiell für die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Diese Initiativen ersetzen fossile Brennstoffe, die Hauptquelle von Treibhausgasemissionen, und fördern eine nachhaltige Energieversorgung. Wer sich hier beteiligt, ist auf einem guten Weg die (Um-)Welt zu verbessern, zu schonen – oder zu retten. 

Projekt-Beispiele, die wir super finden:

Im Märzen der Bauer…möglichst nachhaltig wirtschaftet 

Auch, wenn zurzeit die Agrardienstleister in einer gemischten öffentlichen Wahrnehmung stehen, muss beim Thema Nachhaltigkeitsprojekte auch die nachhaltige Landwirtschaft genannt werden. Initiativen, die nachhaltige Landwirtschaftspraktiken fördern, tragen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei. Beispiele gefällig? Bitteschön: Einsatz von biologischem Dünger, die Reduzierung von Pestiziden oder die Implementierung von Crop Rotation, also der nachhaltigen Fruchtfolge auf Feldern und Wiesen.

Diese Praktiken verbessern nicht nur die Bodenqualität und erhöhen die Biodiversität, sondern reduzieren auch den Energie- und Wasserverbrauch. Ganz zu schweigen von Biogasanlagen und nachhaltiger Tierzucht. 

Tolle Konzepte in der Landwirtschaft:

  • Mit den nachhaltigen Wildbienen-Häusern von BeeHome finden gefährdete heimische Wildbienen auch in der Großstadt wieder ein grünes Zuhause.
  • Für jeden mit einem Herz für Tiere ist eine Tierpatenschaft wie beim Gut Aiderbichl genau das Richtige!
  • Bio-Betriebe unterstützen wie bei Andechser Natur und dafür selbst die Produkte genießen können? Das geht!

 

 

Negative Beispiele von Greenwashing-Aktionen, bei denen "Klimaschutz" eher Fassade ist

Ein Einhorn namens CO-Kompensation 

Spricht man von negativen Beispielen einer mutmaßlich grünen Kompensation von Umweltverschmutzung, kommt umgehend der Begriff der irreführenden CO2-Kompensation ins Spiel. Dabei kaufen einige Unternehmen CO2-Zertifikate, Siegel oder sonstige Labels, um ihren CO2-Ausstoß laut eigenen Aussagen "zu kompensieren". Ohne dabei ihre tatsächlichen Emissionen zu reduzieren. Diese Praxis kann irreführend sein, wenn die unterstützten Projekte nicht nachhaltig sind oder die Zertifikate keine echte Wirkung auf die CO2-Reduktion haben. Noch schlimmer wird es, wenn die Zertifikate jeglicher Grundlage entzogen sind und die angeblichen Klimaschutz- oder Umweltschutz-Projekte gar nicht existieren (Aufforstung, Pflege/Erhalt von Altbeständen etc.). Oder sogar anderweitig ausgehebelt werden. 

Außerdem sollte man sich selbst fragen, wie verlässlich und fair ein vermeintlich existierendes Stück Regenwald in 8.000 Kilometern Entfernung geschützt oder aufgeforstet werden kann, indem man selbst (beispielsweise) "hektoliterweise" Bier konsumiert. Und vor allem: Der Nachweis, dass die bezahlte Klimaschutz-Aktion (etwa das Pflanzen eines Baumes, das Schützen eines Quadratmeters vor Brandrodung) geschehen ist und auch beständig so bleibt, müsste offen und transparent nachvollziehbar sein. Aber ist es das? 

Trau, schau, wem – die Mär von den nachhaltigen Produkten

Kennen Sie das? Sie kaufen ein Produkt, auf dessen Verpackung ein hübsches "Nachhaltigkeits- oder Umweltsiegel" prangt. 

Eine Begründung oder Rechtfertigung aus der Praxis: Die Verpackung kann recycelt werden. Jedenfalls theoretisch. Hier ist die Augenwischerei nicht einmal deutlich zu erkennen. Was nutzt es beispielsweise, eine Kaffeemaschinenkapsel zu "erfinden", die aus kompostierbarem Material gefertigt wurde, die vollständige Kompostierung aber Jahrzehnte dauern wird? Möchten Sie in Ihrer Pflanzenerde aus dem Handel Teile von oder ganze Kaffeekapseln vorfinden? Wir eher nicht. Jedenfalls nicht unbedingt.

Aber auch die häufige Übertreibung von Produktgrünmerkmalen sorgt für Stirnrunzeln und Ärgernis: Produkte werden oft als "grün" oder "umweltfreundlich" beworben. Ohne, dass das durch nachhaltige Praktiken in der Produktion oder durch die Verwendung von ökologischen Materialien gerechtfertigt ist. Solche irreführenden Behauptungen können Verbraucher dazu verleiten, Produkte zu kaufen, die in der Realität nicht nachhaltig sind. 

Den "aufrichtigen" Unternehmen erweisen solche Blender einen wahren Bärendienst, weil unter Umständen die Branche irgendwann unter Generalverdacht fällt. 

Das Bienenvolk auf dem vergifteten Firmendach 

Es gibt Unternehmen, die mit oberflächlichen Nachhaltigkeitsinitiativen ihr Image aufpolieren wollen. Ja, wirklich. Leider.

Solche Firmen führen entweder sinnlose oder wenig effektive Nachhaltigkeitsinitiativen durch, die mehr der Imagepflege dienen als der Umwelt. Da werden kleine Einsparungen bei der Papierver(sch)wendung als großer Meilenstein beim Umweltschutz verkauft. Es werden PR-trächtig Bienenvölker auf dem Firmendach präsentiert, während die Schlote weiterhin unzureichend gefilterte Schadstoffe in die Umwelt pusten. Dabei könnten vielleicht schon kleine Änderungen in den Betriebsabläufen dazu beitragen, die Gesamtemissionen spürbar zu reduzieren und wirklich für den Umweltschutz zu handeln. 

Aber mit den bunten Bildern eines Imkers bei der Arbeit oder dem Jobrad auf dem Firmengelände lässt sich unter Umständen mehr Publicity erzielen. So (oder so ähnlich) kann‘s aussehen.

Greenwashing vs. echte Klimaschutzprojekte: So wird‘s was mit dem Klimaschutz

Zusammenfassend lässt sich aus vielen Perspektiven sagen, dass echte Nachhaltigkeitsprojekte, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und bewährten Praktiken basieren, entscheidend für die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und den Schutz unseres Planeten sind. 

Im Gegensatz dazu stellen Greenwashing-Aktionen eine Herausforderung für die Glaubwürdigkeit von Nachhaltigkeitsbemühungen dar und können das Vertrauen der Öffentlichkeit in umweltfreundliche oder klimafreundliche Initiativen untergraben. Verbraucher und Unternehmen sind gleichermaßen gefordert, sich kritisch mit Nachhaltigkeitsbehauptungen auseinanderzusetzen und sich für echte, messbare ökologische Veränderungen einzusetzen. 

Und wie sieht das ganze bei Baumpatron aus?

Naja: Bei unserem Pilotprojekt "Baumpatron" stehen weder der kommerzielle Erfolg noch eine Imagepflege-Kampagne im Vordergrund. Denn wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, bestehende Waldbestände vor der Abholzung und kommerzieller Bewirtschaftung zu bewahren. Die Idee: Wir "kompensieren" die Kosten, die dem Waldeigentümer oder der Waldeigentümerin durch das Stehenlassen und nachhaltige Pflegen der Bäume entstehen. So muss in den Baumpatron-geschützten Gebieten kein Baum mehr für die Holzproduktion fallen.

Mit unseren Patenschaften erhalten unsere Baumpatrone*ssen zudem regionale Wälder VOR DER EIGENEN HAUSTÜR. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur grünen Lunge - hoffentlich bald nicht mehr nur in in Bayern, sondern in ganz Deutschland uns Europa! Aber natürlich immer regional.

Warenkorb
Waldpatenschaft
Ihre Waldpatenschaft ist ein Abo und wird automatisch jährlich abgebucht. Paypal ist derzeit die einzige Zahlungsmöglichkeit, es ist jedoch kein Paypal-Konto erforderlich. Sollte es sich bei ihrer Patenschaft um ein Geschenk handeln, tragen Sie die Daten des Beschenkten in die Maske ein (oder geben Sie uns über das Kontaktformular Bescheid (falls es nicht zu lang ist)).
Persönliche Daten und Anschrift
Alle Felder sind Pflichtfelder und müssen ausgefüllt werden.
Ihr Warenkorb ist leer.